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Penelope Trappes – The Mercy of The Hagetisse
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Penelope Trappes – The Mercy of The Hagetisse

Nach der Veröffentlichung ihres von Kritikern hochgelobten Albums „A Requiem“ im April 2025 kehrt die in Brighton lebende australische Künstlerin Penelope Trappes mit einer Auswahl begleitender Stücke zurück, die zusammen „Æternum“ bilden, das am 31. Oktober über One Little Independent Records veröffentlich wird. Das Begleitmaterial umfasst sieben bisher unveröffentlichte Kompositionen, die aus den produktiven und emotional rohen Aufnahmen stammen, aus denen „A Requiem“ hervorgegangen ist.

Die neue Single „The Mercy of the Hagetisse“ beschwört durch einen einsamen Trommelschlag heilige heidnische Energien herauf. Penelope erklärt: „Agnes Haus und ich haben uns von den Texten über die Hagetisse, auch bekannt als Hexe, inspirieren lassen. Sie erbarmt sich einer verlorenen Seele in Form einer symbolischen Sterbehilfe, indem sie die Geister aus dem Jenseits herbeiruft und sie zum Tod des Egos führt.“

Agnes Haus fährt mit dem Video fort: „Wir wollten einen Heckenreiter darstellen, der die Grenze zwischen Zivilisation und Jenseits überschreitet und den Untergang eines männlichen Protagonisten herbeiführt. Penelope hat die Hagstone-Gesichtsmaske entworfen, und wir dachten, dass sie durch ihr langsames Sterben mit sehr wenig sehr viel aussagen könnte.“

  • EP-Vorstellung: „Æternum“ (31.10.2025)

„Æternum“ wird als „Black Label“-Edition auf Vinyl erhältlich sein, mit einer minimalistischen, komplett schwarzen Hülle und schwarz bedruckten Etiketten. Limitierte Exemplare enthalten ein einzigartiges, signiertes und nummeriertes Polaroidfoto von Penelope, aufgenommen von Agnes Haus, das auf der Hülle angebracht ist.

Der Titel „Æternum“ (lateinisch für „ewig“) erinnert an die anhaltende thematische Schwere des Albums und seine konzeptionelle Verbindung zu Trauer, Heilung und dem Vergehen der Zeit. „Ich habe während der Sessions für A Requiem etwa 35 Stücke geschrieben“, erklärt Trappes, „einige als minimalistische Studien, andere als Stimmungsversuche und wieder andere als vollständige Songs, die einfach nicht ganz zum Album zu passen schienen. Ich liebe all diese Songs sehr, aber ich denke, sie stammen aus einer Zeit und einem Ort, an denen ich mich für zukünftige Veröffentlichungen vielleicht nicht zu lange aufhalten möchte, weshalb ich sie in die Welt hinauslasse, lose verbunden mit „A Requiem”.

Penelope Trappes schrieb diese Stücke während einer Zeit der Isolation in den schottischen Highlands, in meditativen, kerzenbeleuchteten Sessions. Inmitten tiefer Selbstreflexion und dem Wunsch, lange vergrabene Traumata zu bereinigen, fühlte sie sich instinktiv zum Cello hingezogen, obwohl sie keine formale Ausbildung hatte. „Die nervenartigen Saiten des Cellos wurden zu externen Akkorden meiner Stimmbänder“, reflektiert sie. „Ich kratzte daran, lehnte mich an sie und zauberte alle Texturen hervor, die ich aufbringen konnte.“

Die Songs von „Æternum“ sind reich an Kraft und Experimentierfreude und führen das Erbe von „A Requiem“ als lebendiges, spirituelles Dokument fort. Das neue Material umfasst spärliche Folk-Meditationen, eindringliche Chor-Drones und lyrische Exorzismen. Diese Songs offenbaren tiefere Schichten der kreativen und emotionalen Welt von Penelope Trappes und erweitern das intime Universum von „A Requiem“. Sie wirken wie ausgegrabene Relikte, gespenstische und rhythmische Beschwörungen. Ihre unvollendeten Kanten und ihre kathartische Unmittelbarkeit vermitteln ein Gefühl von Freiheit, als würde Trappes den Zuhörer einladen, hinter den Vorhang zu spähen. „Æternum“ fängt die zerbrechliche Schönheit einer Künstlerin ein, die in völliger Verletzlichkeit und Vertrauen in ihren Instinkt arbeitet.

„A Requiem“ ist ein musikalischer Gottesdienst zu Ehren der Toten, ein Zufluchtsort, den Trappes für sich selbst geschaffen hat, um familiäres Chaos und Geschichte zu erforschen. „Ich suchte nach einem Gleichgewicht zwischen ‚Himmel‘ und ‚Hölle‘“, erklärte sie damals, „schrie nach der Weisheit unserer Vorfahrinnen – die mich an die Oberfläche brachte und mir wahre Stärke und Schönheit zeigte. Ich hörte der Trauer aufmerksam zu. Der Tod ist Teil unserer Realität. Unvermeidlich. Allgegenwärtig. Aber Alpträume können schön sein.“


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