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Ada Lea, Lilli & Rosi, Someone, Zsüd
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Various Diamonds

Ada Lea, Lilli & Rosi, Someone, Zsüd

Ada Lea – partner

Ada Lea (der Künstlername von Alexandra Levy) ist eine kanadische Sängerin, Malerin und visuelle Künstlerin aus Montreal und singt in „partner“ als wäre sie in einer langen Nacht hellwach: „the cab lets me off at the diner // just for memory’s sake // and I sit at the same booth // with tears in my eyes // begging won’t you admit you’re giving up on me too quick.”

(„das Taxi lässt mich am Diner aussteigen /nur um der Erinnerung willen /und ich sitze am selben stand / mit Tränen in den Augen / und bettle, dass du nicht zugibst, dass du mich zu schnell aufgibst.“)

Sie  beschreibt den Song als „einen Song über das Durchleben einer Erinnerung… eine unfreiwillige Erinnerung, die sich in der Nacht nach einer wilden Party an dich heranschleicht.“ Das begleitende filmische Video, bei dem Erica Orofino Regie führte, zeigt Ada Lea, wie sie sich durch Erinnerungen und die Stadt bewegt.

Das kommende, zweite Album trägt den aussagekräftigen Titel „one hand on the steering wheel the other sewing a garden“. Das Werk ist auf der einen Seite eine Sammlung von schlendernden, kathartischen Pop/Folk-Songs, und auf der anderen Seite ein Buch mit herzzerreißenden Rückblicken auf das Stadtleben. Ada Lea hat die kreative Indie-Rock-Songkunst ihres Debüts „What We Say In Private“ mit überraschenden Arrangements und neuen Perspektiven fortgesetzt. Das neue Album spielt in Montreal. Jeder Song ist ein Punkt auf einer persönlichen Geschichtskarte der Stadt, in der sie aufgewachsen ist. Das Album erscheint am 24. September 2021, zusammen mit einer Karte der Songstandorte und einem Songbook mit Akkorden und Texten, inspiriert von ihrer Liebe zu echten Buchstandards.

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Lilli & Rosi – Space

Ihre Geschichten trafen sich im Sommer 2020. Lilli als Solokünstlerin und eine Ukulele, die ihr Zuhause suchte. Lillis Liebe zu diesem Instrument bestand schon lange, doch wie das Schicksal es wollte, war es dieses Mal „Liebe auf den ersten Blick”. Zusammen gingen sie unter dem Künstlernamen Lilli & Rosi auf eine musikalische Reise.

In Begleitung ihrer Ukulele Rosi erzählt Lilli in ihrem Song „Space“ von einem Traum, in dem sie sich im Körper eines weißen Elefanten wiederfindet – stärker, mutiger und vor allem unberührbar. Als junges Mädchen musste sie immer wieder die Erfahrung machen, es sei keine Selbstverständlichkeit, dass ihr Körper nur ihr allein gehöre. Heute – in einer immer noch von Sexismus geprägten Gesellschaft – hat Lilli das Bedürfnis, dieses Thema direkt anzusprechen.

In „Space“ wird die Forderung nach mehr Platz und Freiheit, vor allem als Frau, deutlich. Einer jener dieser vielen „kleinen“ Vorfälle sexistischer Belästigung brachte schlussendlich das Fass zum Überlaufen und wurde zum Auslöser, diesen Song zu schreiben. Die schonungslosen und unzensierten Lyrics in Kombination mit der durch Nachtschichten, Energy Drinks und Zigaretten geformten Stimme von Lilli bilden den einzigartigen Charakter und vermitteln den Wunsch nach Selbstwirksamkeit gegen jene Ungerechtigkeiten.

Die Besonderheit hierbei ist, dass die Gesellschaftskritik einer eingehenden und dynamischen Melodie gegenübersteht und somit die Schwere der Thematik aufbricht. Die melodischen Indie Pop Klänge, immer begleitet von ihrer Ukulele Rosi, regen zum Tanzen an und vermitteln ein Gefühl von Aufbruchsstimmung.

Wissenswertes:

  • Das unkonventionelle Duo war mit einem Schlag in der damaligen Akustikversion von „Space“ unter den Top 25 des FM4 Protestsongcontests vertreten, daraufhin wurde eine Studioversion angefertigt, die sich hören lässt!

Wertvoller Link:

***Ein sehr wichtiger Song, wie ich finde! – Ein Muss in jeder Playlist!


 

Someone – I’m Not Leaving

Someone ist die niederländisch-britischen Künstlerin Tessa Rose Jackson, die mit einer Stimme gesegnet wurde, die so leicht wie eine Feder und weich wie Watte ist. Ihre musikalische Richtung orientiert sich an psychedelischer Popmusik der sanften Natur.

In ihrem Song „I’m Not Leaving“ geht es um Empathie, Unterstützung und Hoffnung; wenn ein Freund einen anderen aus einer wirklich dunklen Lage herauszieht. Dazu erzählt sie: „In der heutigen Zeit kann es leicht passieren, dass man sich in Gedanken verliert wie „Was ist der Sinn des Ganzen?“ oder „Ich bin unwichtig“. Die Zeile in dem Song ‚Did no-one teach you, that nobody’s see-through?‘ ist als Bestätigung gedacht: Du bist wichtig.“

Das Video spielt in einer Parallelwelt und zeigt eine Coming-of-Age Zeremonie, bei der eine Person einen magischen Stein an ihr jüngeres Gegenstück weitergibt, das sich dann allein in die Wildnis begibt. Someone erklärt: „Während ihrer Reise werden sie ihren eigenen magischen Stein zusammensetzen, um ihn eines Tages an die nächste jüngere Person weiterzugeben… und so geht der Kreislauf weiter.“

Das kommende Album wurde geschrieben, aufgenommen und produziert während des Lockdowns in Amsterdam und vermittelt das seltsame, oft surreale Gefühl eines Lebens im Schwebezustand. Aber vor allem zelebriert es das Wunder des menschlichen Geistes und der Seele, sich über solche Herausforderungen zu erheben. Die bisherigen Singles verbinden einen verträumten Eskapismus mit einer klaren Botschaft von Someone: „Staying positive and staying playful.“ Diese sanfte Art der Klangtherapie zieht sich durch das gesamte Album

Wissenswertes:

  • „Shapeshifter“ erscheint am 10. September 2021

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Zsüd – Bonnie

Zsüd liebt es als Produzentin, Sängerin, Songwriterin mit cineastischen und elektronischen Elementen zu experimentieren, wobei sie sich nicht allzu weit von Pop-Genres entfernt. Als Kind verehrte sie das Klavier und studierte dies später als Studienfach und noch Musiktheorie dazu. Ferner fand sie ihre musikalische Sprache auf elektronischer Ebene wieder. Hinterher studierte sie ergänzend Musikproduktion und Sounddesign, und leitet als stellvertretende Managerin die „ImPro-School“, einer Budapester Schule für Musik und Technologie.

Ihr bereits veröffentlichten Song hatten einen „düsteren“ Hintergrund, doch war die Ungarin von all der Dunkelheit gelangweilt und hatte diesbezüglich einfach genug! Aus Spaß wollte sie auf die andere Seite gehen und kreierte mit „Bonnie“ einen „Limonaden-Song“ für heiße Nächte und Sonnenuntergänge, Gespräche mit Freunden oder einen Flirt mit einer zufälligen Person, die man gerade getroffen hat.

Zu ihrem Song erzählt sie: „Ich glaube, eines der Dinge, die ich am meisten vermisst habe, ist die zufällige menschliche Interaktion. Neulich bin ich mit der Straßenbahn gefahren, und da war ein Mann mit einem tragbaren Lautsprecher, der ziemlich laut Musik spielte. Ich hatte einen sehr langen Tag hinter mir und das nervte mich (obwohl ich die Musik, die er spielte, mochte), also bat ich ihn, die Musik abzustellen. Er antwortete auf so witzige und ehrliche Weise, dass wir tatsächlich eine Haltestelle lang ein sehr unterhaltsames Gespräch führten, bei dem er ausstieg und mich mit einem Lächeln im Gesicht zurückließ. Das sind die Momente, um die es in ‚Bonnie‘ geht.“

In ihrem allerersten Textvideo, das sie je gedreht hatte, lag der Fokus diesmal nicht so sehr auf dem Storytelling, sondern eher auf einer bestimmten, visuellen Stimmung.

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