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Dehd, IOTA, RasgaRasga, The Mysterines
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Female-Fronted Unique Singles

Dehd, IOTA, RasgaRasga, The Mysterines

Dehd – Window

Dehd ist ein Indie-Rock Trio aus Chicago, die kürzlich ihr viertes Album veröffentlichten.  „Blue Skies“ ist auch der zweite Durchbruch der Band in Folge. Es ist voller Überzeugung und Nachdruck sowie sind es die umfangreichsten Songs ihrer Karriere. Das Album bietet einen weiteren Schub rechtzeitiger Hoffnung, nur mit doppelt so viel Kraft. Die 13 Songs fühlen sich an wie Taschenlampen in der Dunkelheit, die anerkennen, wie schwierig alles von Liebe und Sex bis hin zu Leben und Sterben sein kann, während sie die Inspiration ihrer eigenen Erfahrungen liefern. „There’s a hole in my window/I was wondering how the rain was getting in“, singt Emily Kempf in ihrem magnetischen „Window“ und erkennt das Problem an, bevor sie jubelnd verkündet, dass sie sich auf etwas Neues zubewegt: „Blue skies!“In „Window“ geht es um die Besessenheit von wahrer Liebe des Konstrukten ‚der Eine‘. Emily Kempf schrieb diesen Song, um „ihre Sucht nach dem schrecklichen und wunderbaren Streben nach der perfekten Liebe zu thematisieren.“

Wissenswertes:

  • Das in Eigenregie in Zusammenarbeit mit Grammy-Preisträgers Craig Silvey (The Rolling Stones, The National, Arcade Fire) und der Mastering-Ingenieurin Heba Kadry (Slowdive, Bjork, Cate Le Bon ) aufgenommene Album „Blue Skies“ , folgt auf ihren 2020er-Durchbruch „Flower of Devotion“

Dehd sind:

  • Emily Kempf – Vocals
  • Jason Balla – Gitarre
  • Eric McGrady – Schlagzeuger

Dehd live:

  • 16.08.22: Köln – Live Music Hall (+ Future Islands)
  • 17.08.22: München – TonHalle (+ Future Islands)
  • 19.08.22: Dornstadt/Ulm – Obstwiesenfestival
  • 20.08.22: Hamburg – Aalfest
  • 05.11.22: Berlin – Pitchfork Music Festival
  • 11.11.22: Hamburg- Molotow

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IOTA – Take It

IOTA ist eine fünfköpfige Rockband aus Bristol, die nach ihrer Gründung im Jahr 2019 ihre Debütsingle „My Enemy“ veröffentlichte, die von Kritikern wie dem Classic Rock Magazine und Kerrang! hoch gelobt wurde. In kürzester Zeit verkauften sie ihre Shows in ihrer Heimatstadt Bristol aus und traten auf Festivals wie The Great Escape und 2000 Trees auf.

Kurz bevor die Pandemie ausbrach, richtete Sängerin Jodie Robinson ein Aufnahmestudio ein, „aus dem Drang heraus, aus alltäglichen Jobs auszubrechen und die kreative Kontrolle über unsere eigene Musik und Zeit zu übernehmen“, wie sie sagt.  Als die Schließung eintrat, musste sie in das Studio einziehen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten, während die gesamte Band sich zusammentat und beim Bau des Raums half.

„Take It“ ist ein tödlicher Cocktail aus Shoegaze-Nostalgie, Grunge und Einflüssen aus dem Rock der frühen 2000er Jahre und strotzt nur so vor verzerrten Riffs, heftig stampfenden Snares, stolpernden Basslines und Jodie Robinsons rauem, düsterem und manchmal geradezu verzweifelten Gesang, der sich in mitreißenden Refrains entlädt.

Über die Single verrät die Band: „‘Take It‘ wurde inspiriert durch den Kampf mit sich selbst in einer Vielzahl von Umständen, Arbeit, Beziehungen, sozial und mental. Das Kontinuum, sich selbst zurückzuhalten und diese andere Seite zu haben, die einem ständig sagt, „du bist nicht gut genug, du wirst nichts aus dir machen“. Die ständige Erinnerung daran, wie gut es allen anderen geht, die sozialen Medien, die uns kontrollieren und einen großen Einfluss auf unsere Psyche haben. Ständig muss man diesen Druck aushalten und mit seinem eigenen Verstand kämpfen, als wäre er eine ganz andere Person in einem. Wir haben den Song während und vor Lockdown mit Lee Kiernan geschrieben, der uns geholfen hat, den Track instrumental und melodisch auszubauen.“

Wissenswertes:

IOTAs kommende Single Take It wurde in den Humm Studios in Bristol mit Ben Johnson (Skindred, Chaouche) und Lee Kiernan von Idles aufgenommen, von Tom Hennessy gemischt und von Pete Maher (Pixies, Jack White, The Rolling Stones) gemastert.

IOTA sind:

  • Jodie Robinson – Vocals
  • Josef Parkes – Guitar
  • Sam Mattison – Bass
  • Joe Dean – Guitar
  • Thomas John – Drums

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RasgaRasga – All The Voices

RasgaRasga sind sechs musikalische Grenzgänger:innen aus Köln, die einen in helles Entzücken versetzen. Denn mit glänzend gespielten 14 Instrumenten und vier Sprachen entfachen sie ein Feuerwerk aus Emotionen, die auch einem prächtigen Wasserfall gleichen. Nebenbei entführen sie ihr Feier-Volk an einen bunten sowie glitzernden Ort. Dort wo sich gerne im Fallenlassen, das Miteinander gefeiert sowie der Moment genossen wird. Die Band zelebriert Tiefgründigkeit mit schallenden Spaß und musikalischen  Können.

„All The Voices“ ist ein treibender Song, der über die Sehnsucht nach Ruhe im rastlosen Alltag erzählt. Während sich die Welt immer schneller dreht, wird suggeriert, dass Leistung der Schlüssel zur Erfüllung sein soll. –  Alles ist immer verfügbar, nichts ist genug und es geht immer noch mehr. Dabei fragen sie: Wann sind pure Freude und Dankbarkeit in all dem Spektakel und all den Superlativen verloren gegangen? Und stellen fest: Stattdessen sind wir der Angst des Versagens ausgesetzt, verspüren aber gleichzeitig keinen Antrieb, produktiv zu werden.

Die Single fordert auf, inne zu halten, und die von uns selbst gerufenen Stimmen, die von allen Seiten zerren, zu besänftigen.

Wissenswertes:

  • RasgaRasga sind Preisträger*innen des Creole NRW Weltmusikwettbewerbs, Teil des Programms Musikkulturen NRW und werden durch die Initiative Musik gefördert

RasgaRasga sind:

  • Daria Assmus: Gesang, Akkordeon
  • Lukas Fischer: Trompete, Bassposaune, Bellfront
  • Jonas Krause: Geige, Posaune, Gesang
  • Benedikt Fischer: Gitarre, Banjo, Gesang
  • Gregor Brändle: Bass, Gesang
  • Felix Kuthe: Schlagzeug

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The Mysterines – All These Things

Das Debütalbum „Reeling“ von The Mysterines ist im Frühjahr bei Fiction Records erschienen und stieg direkt in die Top 10 der UK-Charts ein. Produziert wurde es von Catherine Marks, die u.a. mit Wolf Alice und PJ Harvey zusammen arbeitete. Seither hat sich die junge Band um Sängerin Lia Metcalfe die Bühne u.a. mit Bloc Party, Royal Blood, Primal Scream und Muse geteilt, ihre erste Headline-Tour durch die USA gespielt.

Selbstzerstörung und Herzschmerz ziehen sich thematisch durch das Album, das aber immer wieder auch tiefschwarzen Humor zulässt – ob es dabei um jugendliche Ausreißer geht wie im von Terrence Mallicks „Badland“ inspirierten „On The Run“, ob The Doors auf die Manson Family treffen („Under Your Skin“) oder jemand, den man liebte, wieder aus dem Grab geholt wird, wie in „The Bad Thing“, für das The Stooges Pate standen.

Die ausgekoppelte Single „All These Things“ ist eine Rock-Ballade, die fortan in den Körper schlüpft und an die Hole Ära erinnert. Es ist ein Song über die zerrende Vergangenheit und den Wunsch noch einmal zurückzukehren, um das begehrende Gefühl noch einmal aufzuleben.

The Mysterines ist eine Band, die in den gut sortierten Plattenschrank gehören sollte.

Wissenswertes:

The Mysterines – Live

  • 13.09. Köln – MTC
  • 14.09. München – Milla
  • 20.09. Berlin – Kantine am Berghain
  • 21.09. Hamburg – Reeperbahn Festival

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