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Jenobi, Julia Gaeta, KÁRYYN, Mary Ocher
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Unique Singles Various Diamonds

Jenobi, Julia Gaeta, KÁRYYN, Mary Ocher

Jenobi – Little sweet, here’s your line

Während die schwedische Künstlerin, bürgerlich Jenny Apelmo Mattsson, mehrere Jahre in der Hamburger Folk-Band Torpus & The Art Directors als Bassistin mitwirkte, arbeitete sie parallel bereits an eigenen Stücken. Schließlich kreierte die Musikerin 2020 ihren Alias „Jenobi“, um selbstbestimmt und kompromisslos eigene Musik erschaffen zu können. Seither ist das Jenobi-Projekt zu ihrer persönlichen musikalischen Oase geworden, in der sie aller Kreativität freien Lauf lassen kann und ihre Songs eigenständig schreibt, aufnimmt und auch produziert.

Für die Multiinstrumentalistin ist es wichtig, ihren individuellen Sound beizubehalten und diesen unabhängig gestalten zu können, um die Einzigartigkeit nicht zu verlieren. Denn die 13 Jahre als Musikerin, die Jenobi schon erlebt hat, waren geprägt von vielen Talfahrten und Herausforderungen, in denen sich Jenny stehts in einer männerdominierten Branche behaupten musste.

Frauen müssen süß sein, bloß brav und leise, niemals wütend.

In der neuen Single „Little Sweet“ kritisiert Jenobi die patriarchalen Strukturen und Bürden, mit denen Frauen bereits als Mädchen großgezogen werden. Damit zeigt die in Hamburg lebende, schwedische Elektro-Pop-Musikerin eine weitere Facette ihres kommenden Albums „Irregularity“.

„Seitdem wir kleine Kinder sind, werden Mädchen anders erzogen als Jungs. Mädchen, die sich um andere gut kümmern können und süß, brav und leise sind, sind gute Mädchen, während Jungs aufgemuntert werden, Platz einzunehmen, stark und mutig zu sein. Wenn du diese klassische Rollenbilder brichst, kommst du als weiblich gelesene Person nervig, anstrengend oder egozentrisch vor. Mit ‚Little Sweet‘ möchte ich dieses Konstrukt kritisieren und gleichzeitig weiblich gelesene Personen empowern und aufmuntern, ihren eigenen Weg zu gehen.“

  • Album-Vorstellung – „Irregularity“ (VÖ: 31.05.2024)

Die Musikerin greift einen roten Faden auf: Feminismus, ihr Weg in einer männerdominierten Branche und das Ausbrechen aus patriarchalen Strukturen. Dabei immer präsent: Ihr markanter Jenobi-Sound, in dem mystisch-skandinavische Melancholie auf markante Beats und leichten Flow trifft.

Die Veröffentlichung dazu feiert sie mit einem Release-Konzert am 30.05.2024 im Knust in Hamburg.

Wissenswertes:

LIVE

  • 30.05.24 – Hamburg – Knust
  • 31.05.24 – Langenberg – KGB-Kulturgüterbahnhof

Wertvolle Links:

Foto: Sophia Roßberg


Julia Gaeta – Hangin‘ on a Dream & Blur Divine

Julia Gaeta ist eine Dark-Pop Sängerin, Songwriterin und Musikerin aus dem Underground zu Paris, die den Flair der dunklen Pariser Nächte einfängt, um ihre düsteren Visionen gebührend zu zelebrieren. Bands wie Alice in Chains, Depeche Mode und Killing Joke zählen zu ihren Inspirationen.

„Hangin‘ on a Dream“

„Müde Augen unter grauem Himmel, ich frage mich, ob du es bemerken wirst…“ sinniert Julia Gaeta in ihrer Single „Hangin‘ on a Dream“.

Das dazugehörige Video wurde von Nyle Rosenbaum visualisiert, das von Flugzeugen und Städten bei Nacht erzählt – dem vergänglichen Raum, in dem wir uns vielleicht dabei ertappen, wie wir hoffen, uns fragen, uns nach etwas mehr sehnen. Beim Abspielen des Videos wäre der Vollbildmodus auf YouTube zu empfehlen, um abzuheben.

„Blur Divine“

Die Leadsingle „Blur Divine“ der kommenden EP „Blur Divine“ ist ein Song über die verzerrten Perspektiven einer gestörten Liebe. Es konfrontiert mit Fragen, die man sich auch selbst einmal stellen sollte: Was wird aus dir, oder was wirst du? Schleppst du dich durch, oder wirst du mitgeschleift? Was umgibt dich, oder wie umgibst du dich?

Wissenswertes:

  • Ihre Debüt-EP „Blur Divine“ ist eine kleine Sammlung von „Unlove-Songs“, die am 02.07.2024 veröffentlicht werden.

Wertvolle Links:

Foto: Gabriela Gum


KÁRYYN – ODAR

„ODAR“ – was auf Armenisch „anders“ bedeutet – ist KÁRYYNs Interpretation des Volksliedes „Odaroutioun“, ein über Generationen weitergegebenes Lied, das oft bei Versammlungen im Haus ihrer Großeltern in Aleppo in Syrien, gesungen wurde.

Der Text des Liedes, das von Avetik Isahakyan, einem armenischen Lyriker, Schriftsteller und politischen Aktivisten, geschrieben wurde, entstammt ursprünglich einem Brief, den er, im politischen Exil weilend, an seine Familie geschrieben hatte. Er wurde später zu einem Lied, das an den Genozid an der armenischen Bevölkerung 1915 und ihre Leidensgeschichte in der Diaspora erinnert. Als patriotisches Lied bekannt, das meist von Männern gesungen wird, wird in der Interpretation von KÁRYYN die Frage aufgeworfen, was es bedeutet, in „Otherness“ zu leben.

 „Es ist ein Lied, das meine Tanten in Syrien im Wohnzimmer sangen“, erzählt sie. „Das Lied wird von Generation zu Generation weitergegeben, ganz im Sinne der mündlichen Tradition. Es wurde nach dem Völkermord geschrieben und befasst sich mit der Erfahrung der Diaspora. Im Laufe der Jahre ist es zu einem nationalistischen Lied geworden, das vor allem von Männern gesungen wird, also fordere ich es zurück. Wir alle sehnen uns danach, dazuzugehören und unser Zuhause wiederzufinden.

Wissenswertes:

  • Ihre kommende „Calm KAOSS! EP“ (VÖ: 22.05.2024) dient als Brücke, die KÁRYYN von ihrer ersten Veröffentlichungen zu einem neuen Moment des Selbstbewusstseins und der Offenheit führt, während sie weiterhin Botschaften aus der Zukunft channelt.

Wertvolle Links:

Foto: Adrian Hernandez


Mary Ocher – Sympathize

Mary Ocher einzigartige Perspektive als Künstlerin lässt sich auf ihren Hintergrund zurückführen: Geboren in Moskau als Tochter jüdisch-ukrainischer Eltern, emigrierte sie während des Golfkriegs mit ihrer Familie nach Tel Aviv, wo sie mit Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus aufwuchs, die in der Folge ihr kreatives Schaffen prägten: Sie hinterfragte Autorität, Kapitalismus, Religion und den Mythos der Nation.

Seit fast zwei Jahrzehnten verschiebt sie die Grenzen der Pop- und Avantgarde-Musik und überschreitet diese zwischen Hoch- und Niederkultur. Als Punk-Poetin, Klangkünstlerin, Regisseurin und bildende Künstlerin zählt sie Künstler:innen wie Karen O (Yeah Yeah Yeahs), Animal Collective, Sean Lennon und Nan Goldin zu ihren Bewunderern.

„Sympathize“ thematisiert die Verharmlosung ziviler Todesfälle durch zynische Politiker, die versuchen, die öffentliche Meinung zu beeinflussen („sympathisiere mit uns, weil unsere Leichen schön sind“).

Das Musikvideo zeigt eine Gruppe von Menschen auf einer Müllinsel, die so in ihre Handys vertieft sind, dass sie nicht bemerken, dass jemand um Hilfe schreit, was eine Metapher für Europa selbst sein könnte. „Sympathize“ hat auch zahlreiche fesselnde Remixe von Künstlern wie Pyrolator, Mehmet Aslan und anderen inspiriert.

  • Album-Vorstellung – „Your Guide To Revolution“ (VÖ: EU: 14.06. / US:19.07)

Das kommende Album „Your Guide To Revolution“ hätte tiefgründig heavy werden können, aber stattdessen ist es eine Ode an die Hoffnung. In der Tat bietet es bestimmte Avant-Pop-Hymnen und Sommer-Grooves, zusammen mit abenteuerlicheren Stücken.

Dazu konzentriert es sich auf sehr ernste Themen wie Krieg, Autoritarismus und Nationalismus und gliedert sich in eine Reihe von apokalyptischen und politisch aufgeladenen Konzeptalben ein.

Ähnlich wie der Titel ist „Your Guide to Revolution“ kompromisslos, der ein Bündnis zwischen Autor und Zuhörer und ruft zu zivilem Ungehorsam auf webt. Das Album erscheint zu einer Zeit, in der viele Regierungen für ihre Handlungen nicht entschuldigt werden können, was die Weigerung, zu hassen, zu einem subversiven, revolutionären Akt macht.

Wissenswertes:

  • Im Laufe ihrer Karriere hat Mary Ocher mit einer Vielzahl von Künstlern zusammengearbeitet, darunter die Post-Rock-Giganten Mogwai, die Elektronik-Mogule Red Axes, der Psych-/RocknRoll-Guru King Khan, die Avantgarde-Legenden Die Tödliche Doris, Julia Kent und Felix Kubin und viele mehr, was ihre Vielseitigkeit und ihr leidenschaftliches Engagement für die Bewahrung der Underground-Musik unter Beweis stellt
  • Seit ihrem Umzug nach Berlin im Jahr 2007 ist sie zu einer Ikone der Underground-Musikszene der Stadt geworden und hat sich eine treue Fangemeinde auf der ganzen Welt aufgebaut

Mary Ocher Live-Termine:

  • 05.09.24 – Nijmegen – Extrapool
  • 25.05.24 – Chemnitz – Weltecho
  • 31.05.24 – Linz – Stadtwerkstatt (mit Ihrer Regierung)
  • 06.01.24 – Villach – Kulturhof Villach (mit Ihrer Regierung)
  • 06.02.23 – Regen – Oberstübchen
  • 14.06.24 – Berlin – Album-Release-Show (Details werden im Mai noch bekannt gegeben)
  • 26.06.24 – Laerz – Fusionsfestival

Wertvolle Links:

Foto: Boris Eldagsen