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Josienne Clarke, June Cocó, Hannah Jadagu, Negisa
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Unique Singles Various Diamonds

Josienne Clarke, June Cocó, Hannah Jadagu, Negisa

Josienne Clarke – The Birds

Die schottische Musikerin Josienne Clarke veröffentlichte mit „The Birds” einen weiteren Song aus ihrem neuen Album „Onliness”, das am 14. April 2023 über ihr eigenes Label Corduroy Punk Records erscheint. Auf die vorherige Single „The Tangled Tree” folgend, vertont der neue Song „The Birds” als folkige Ballade kombiniert mit leichten Piano-Akkorden die Sehnsucht und Melancholie der Wechsel der Jahreszeiten.

Josienne Clarke über „The Birds”: „Es geht um den Wechsel einer Jahreszeit, den ersten Frost des Winters, der sich aufregend anfühlt, wie eine scharfe Brise in ihrer prickelnden Helligkeit, aber auch in ihrer Melancholie und schweren Sehnsucht. Die Vögel ziehen ihre seltsamen Muster am Himmel, ein Zeichen, dass unsere Tage bald kurz sein werden. Das helle, gläserne Winterlicht verliert sich in einem Wimpernschlag und die Dunkelheit dehnt sich über lange Nächte aus.“

Josienne Clarkes neues Album „Onliness“ ist eine Retrospektive ihrer Karriere, die durch eine neue Linse betrachtet wird und besteht aus überarbeiteten Versionen von Fan-Lieblingen und versteckten Perlen aus einem Backkatalog, der immer schimmerte, selbst als der Lärm um ihn herum am imposantesten war.

Wissenswertes zum Album „Onliness“: Etwa fünf Jahre nach dem Vertrag mit ihrer vorherigen Plattenfirma ist das neue Album „Onliness” ein wohltuendes Projekt, für das Josienne ihre älteren Songs neu aufgenommen und interpretiert hat, um so ihren Backkatalog zurückzugewinnen.

Von ihrem Zuhause auf der schottischen Isle of Bute aus begann Josienne über die Idee der Rückgewinnung ihrer Songs nachzudenken. Als sie sich ihre Zähne in einer Branche ausbiss, die so oft gegen die Künstler*innen arbeitet, die sie eigentlich unterstützen sollte – und mit einer nachklingenden Idee im Stile von Taylor Swifts „Taylor’s Version“-Projekt – begann Josienne die Songs in ihrem Backkatalog wieder aufzugreifen, die sich irgendwie verschüttet fühlten. Stücke, die nie das Rampenlicht bekommen hatten, das sie ihrer Meinung nach aber aus unzähligen Gründen verdienten. Sie nahm einige dieser Songs und fing an, mit ihnen zu spielen, sie von dem Standpunkt aus zu betrachten, an dem sie jetzt war, verantwortlich für jedes kleine Detail und frei, das zu tun, was sie wirklich mit ihnen wollte.

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Foto: Alec Bowman Clarke


June Cocó – The Spark

June Cocó ist eine deutsche Ausnahme-Künstlerin und Meisterin des großen Pop – und live eine beindruckende, verzaubernd zärtliche Macht. Eine Army Of One, die mit Klavier, dreamy Soundeffekten und punktuellen Beats eine Atmosphäre des Zaubers schafft, die das Publikum mit ihrer bemerkenswerten Stimme und enormen Talent beeindruckt.

„The Spark“ ist das erste Lebenszeichen des neuen Albums von June Cocó – „Infinity Mode“ erscheint im Mai 2023 und ist voller Indiepop-Juwelen. Der Song wirft sich jubelnd dem Frühling in die Arme: Eine kraftvolle Produktion, die wie eine mitreißende Woge mitten im Herzen zusammenschlägt.

Die talentierte Sängerin macht mit ihrer neuen Veröffentlichung den Schritt in Richtung großen Pop, steht einer Leslie Feist oder Florence in nichts nach und zeichnet sich durch ein punktgenaues Songwriting aus: Wundervoller (Indie)Pop mit jubelndem Chorus.

Eine wunderbar beflügelnde Hymne an die Aufbruchstimmung. Eine Ode an den Funken, der in uns allen steckt – der uns dazu bringt, neuen Mut zu fassen, endlich loszugehen, von Punkt zu Punkt, immer weiter, bis wir sogar über uns hinauswachsen. Doch was motiviert uns, tatsächlich loszugehen?

Von diesem speziellen Augenblick, dem möglichen Schlüsselerlebnis im richtigen Moment erzählt dieser von jubelnder Kraft durchdrungene (Indie-)Pop-Song und öffnet die Tür zum Thema, das June beschäftigt: Welche Superkräfte wirken wirklich in uns, jenseits von höher, schneller, weiter?

Die besondere Superpower der Musikerin, Singer-Songwriterin und Produzentin June Cocó ist es definitiv, die Menschen mit ihrer Musik aufzuladen. Sie zu trösten und zugleich zum Tanzen zu animieren. Mit pianobasiertem Pop, den June Cocó mit Elektronica, Echos, Beats und irrlichternden Ideen zu einem vielschichtig pulsierenden Sound verquickt.


Wissenswertes:

Die Künstlerin tritt im Mai 2023 eine intime und ausgedehnte Clubtour mit 20+ Shows durch ganz Deutschland an – unter dem Tourtitel „The Spark“ sind alle Zeichen auf inspirierenden Funkenflug gestellt:

02.05.2023 Münster – Pension Schmidt

Foto: Janine Kühn

03.05.2023 Hannover – Lux
04.05.2023 Osnabrück – Kleine Freiheit
05.05.2023 Köln – Wohngemeinschaft
06.05.2023 Bielefeld – Bunker Ulmenwall
08.05.2023 Ludwigshafen – Freischwimmer
09.05.2023 München – Heppel & Ettlich
10.05.2023 Nürnberg – Club Stereo
11.05.2023 Dresden – Jazzclub Tonne
12.05.2023 Plauen – Malzhaus
15.05.2023 Leipzig – Werk 2
16.05.2023 Berlin – Maschinenhaus
18.05.2023 Magdeburg – Moritzhof
19.05.2023 Rostock – Ursprung
20.05.2023 Lüneburg – Glockenhof
21.05.2023 Hamburg – Hebebühne
23.05.2023 Stuttgart – Cafe Galao
24.05.2023 Karlsruhe – Kohli
03.06.2023 Schönberg – Musik & Stille Festival

Wertvoller Link: 

Foto: Janine Kühn


Hannah Jadagu – What You Did

Die aus Texas stammende, in New York lebende Songwriterin Hannah Jadagu, dürfte das jüngste Signing im Traditionslabel Sub Pop sein. Also nicht das zuletzt eingetütete Signing, sondern tatsächlich eine der jüngsten Künstlerinnen an Bord.

Sie war gerade mal 18, als sie bei Sub Pop unterzeichnete und hat ihre tolle Dreampop-Debüt-EP „What Is Going On?“ in der Pandemie unter erstaunlichen Bedingungen aufgenommen. Darüber erzählt sie ausführlich: „Der A&R von Sub Pop meldete sich als ich gerade aus der High School raus war, das muss so im Sommer 2020 gewesen sein. Bis dahin gab es nur zwei Songs von mir auf den offiziellen Streaming-Plattformen und eben meinen Soundcloud-Kram. Er sagte mir: ‚Ich arbeite bei einem Label namens Sub Pop. Wir lieben deine Musik. Wenn du jemals mit uns zusammenarbeiten willst, sag Bescheid‘. Mehr nicht.“

Auch wenn ihre Debüt-EP bereits sehr professionell klingt, wurde sie – komplett, also wirklich komplett – auf einem iPhone 7 mit der App GarageBand eingespielt. „Ich habe einen TED-Talk von Produzent Steve Lacey gesehen, in dem er erzählte, wie er einen Song auf diese Weise aufgenommen hatte.“ Also tat sie es ihm gleich. Verband ihre Gitarre mit dem Phone, nutzte die digitalen Drums und Synths der App, kaufte sich ein Mikro und merkte dann, dass ihre Stimme im Mic des Kopfhörers spannender klang. „Ich nutzte einfach die beschränkten Möglichkeiten, die ich hatte. Ich konnte mir noch keinen Laptop leisten, war 16 oder 17, hatte meinen ersten Job, aber konnte mir noch nicht so viel leisten.“ Das ist nun ein wenig anders – und man hört es der neuen Single „What You Did“ zumindest in der ersten, herrlich lärmenden Sekunde an, dass die Produktionsmittel ein wenig üppiger waren.

Den Charme ihrer Musik hat sie sich aber dennoch bewahrt. „What You Did“ ist eine weitere Single aus ihrem für Mai geplanten Album „Aperture“, welches Hannah mit dem französischen Produzenten und Songwriter Max Robert Baby aufnahm – diesmal überwiegend mit analogen Instrumenten.

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Foto: Sterling Smith


Negisa – Bloodline

Der Alt-Pop-Song „Bloodline“ ist der zweite Teil einer cineastischen Dystopie, mit ihm geht die Geschichte der Protagonistin Negisa nach ihrem „Closer“ Debüt weiter. Ihr Gesang wird verzerrt, gepitcht und gechopt, auch die Sample-Basis von Bass, Beats und Percussion ist handmade – respektive voicemade – und steht an der Seite von elektronischem Sound-Design. In diesem futuristischen Sound-Universum kann man sich auf wundersamste Weise verlieren: in verstörenden Klanglandschafen, düsteren Arthaus-Fluren und verspiegelten Echokammern. Und dann erhebt sich über allem ein warmer Refrain mit einfühlsamer Stimme, so wie die Morgenröte über der Eiswüste nach einer dunklen Nacht.

Im 3D-animierten Musikvideo sehen wir die Figur Negisa, wie sie nach ihrer Science-Fiction-artigen Geburt in einem metallisch-kühlen Ort erwacht. Bald wird klar: Sie befindet sich in einem Uterus. Was zunächst bedrohlich wirkt, bringt die Protagonistin dazu, ihre Befreiungsgeschichte fortzuführen.

Wissenswertes über die EP „SOMA“: Die EP erscheint am 28.04.2023 und erzählt eine Geschichte über Psyche, Körperlichkeit und Genderrollen, die Spannung ist förmlich greifbar, der Horror geht von zwischenmenschlichen Beziehungen aus. Das Ausleben der Emotionen wird auf „SOMA“ als Empowerment-Gedanke für alle Gender verstanden und zelebriert. Stereotype Rollenklischees aus dem Horror- und Thrillergenre werden aufgegriffen und neu arrangiert. Die Frau* erhebt ihre Stimme – und entwickelt sich am Ende selbst zur Bedrohung.

Wertvoller Link:

Foto: Sandra Piske