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Marliina, Konni Kass, Josie Paulus, ZUSTRA
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Various Diamonds

Marliina, Konni Kass, Josie Paulus, ZUSTRA

Marliina – Dreamer & CF-Herzenswunsch

Marliina ist eine ausgebildete Sängerin, Vocal-Coach, Komponistin und nebenher noch eine Magenta Schönheit, die ihrem Instagram Account ordentlich Futter gibt. Sie hat stets viel zu erzählen, witzelt herum und besitzt ein hohes Maß an Respekt anderen Künstler:innen gegenüber. Mit der Kriegsbemalung und dem Federschmuck hat sie ihr Jugend-Ich hervorgebracht. Sie ist nicht von dieser Welt. – Das muss sie auch nicht, denn sie ist völlig in Ordnung, wie sie ist!

Mit „Dreamer“ gibt sie einen letzten Eindruck auf das im September erscheinenden Album „From Another World“.  Für Marliina ist „Dreamer“ ein sehr wichtiges Lied, indem ihre beste Freundin Maja Hucke mitsingt. In der sentimentalen Klavierballade geht’s ums Aufwachen aus ihrem körperlichen Alptraum und darum, wie sie mit ihrer Freundin den Weg der Genesung gemeinsam geht, und wie sie früher kleine Träumerinnen waren.

„Ich hatte sehr lange schmerzhafte Entzündungen in meinen Armen und im Rücken. Es hat mir wehgetan zu atmen. In diesem Moment saß ich da, wollte an einem Song arbeiten und konnte keinen Ton halten. Ich war so frustriert, dass ich geweint habe und dachte alles geht den Bach runter. Das hat mich so wütend gemacht; ich will mein Leben selbst in die Hand nehmen.“, erzählte mir Marliina im Interview.

Für das Album Release hat sie sich etwas Besonderes ausgedacht. Wenn ich ehrlich bin: Marliina denkt sich stets etwas Besonderes für ihre Veröffentlichungen aus. Für das Release hat sie ein Video unter Wasser gedreht, und darin sie Klavier spielt. Stück für Stück zerfällt das Klavier, zudem spielt auch eine Violine mit eine Rolle. Das aufwändig produzierte Unterwasser Musikvideo hat sie selbst finanziert.

Über das Album erzählt sie: „In dem Album habe ich meinen Weg verarbeitet, mit wunderschönen Momenten, allerdings auch mit Tiefpunkten.“

Crowdfunding Projekt

Mit dem Crowdfunding Projekt möchte Marliina einen künstlerischen Herzenswunsch erfüllen:  Sie plant eine Filmreise nach Dänemark, um einige Songs ihres kommenden Albums „From Another World“ zu visualisieren!

„Schon lange träume ich davon an den einsamen Stränden von Dänemark Klavier zu spielen. Stellt es euch vor: Wehende Kleider, eine Cellistin, Percussionistin und ich an einem Klavier vor einem Kreidefelsen, die Sonne brennt hinab ins Meer.“, so Marliina zum Projekt.

Weiter erzählt sie: „In dem Video auf der Seite erzähle ich euch mehr über mein Projekt, über mein fantastisches Team und über mich und meine Ziele.  Ich muss es schaffen bis zum 29.8. die 5000€, die ich für die Reise noch benötige, einzusammeln. Ansonsten werde ich die Spende nicht erhalten und alle Spender bekommen  ihr Geld zurück. Und dann werde ich die Reise leider nicht machen können! Daher brauche ich dringend Eure Unterstützung!“

Das wäre sehr schade! Female Voices wäre nicht Female Voices, wenn ich nicht dieses CF- Herzenswunsch unterstützen würde. *Augenzwinker* Ich weiß nur noch nicht, was ich mir tolles aus den Goodies aussuchen werde.

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Konni Kass – Beat

Foto: Kirsten Helgadóttir

*Hachja* – die Konni Kass. Bei ihr schmachte ich nur so dahin.  Mit „Beat“ veröffentlichte sie einen weiteren tollen Song ihres kommenden Albums, welches den Namen „Diplopia“ trägt, und am 20. August erscheinen wird. Ich habe es schon und kann euch hiermit laut sagen: MEISTERWERK!!!

In ihrer neuen Single sucht sie die Balance zwischen Zerbrechlichkeit und selbstbewusster Stärke. Der Song ist voller Spannung und baut sich mit viel Druck auf bis zum erlösenden Ende – zum Moment, da der Song in Drumfills und purer, kantiger Emotion zerbirst. Sie schrieb „Beat“, um wieder auf die Füße zu kommen nach einem unschönen Ende einer Beziehung.

„Es geht darum, die Kontrolle zurückzubekommen und sich darauf zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist.“, so Konni Kass

Zusammen mit „Boy“, „Rain“, „Nighttime“, „Circles“ und „Sunlight“ ist „Beat“ ist ein weiterer Vorgeschmack auf das neue Album „Diplopia“.

Wissenswertes:

  • Konni Kass’ Debütalbum „Haphe“ (2016) wurde von Kritikern gelobt
  • Von Radio Eins wurde es zum „Album der Woche“ ernannt
  • Sie supportete Tom Odell und Eivør auf Tour und trat bei Festivals wie Reeperbahn Festival, Iceland Airwaves, Spot Festival, by:Larm, Eurosonic und Roskilde Festival auf
  • Konni Kass gilt als einer der vielversprechendsten neuen Acts von den Inseln des Nordens

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Josie Paulus – The Worst Part

Foto: Laura Affolter

„The Worst Part“ ist so gnadenlos perfekt, dass es fast unwirklich ist. Dieser Song treibt die zarten Härchen in Position. Josie Paulus ist in ihrem Song so zerbrechlich… Da möchte ich ins Video steigen und sie festhalten.

„You touched me when I didn’t want you to”. Schon die erste Zeile der neuen und dritten Single von Josie Paulus fährt direkt unter die Haut. Mit „The Worst Part” veröffentlicht sie auf der Zielgeraden zu ihrer EP „Loud & Bold” (06.08.) einen Song, der schwer verdaulich und doch so verdammt berührend ist. Die sonst so taffe und laute Rockröhre entkleidet sich lyrisch komplett und erzählt detailliert und verletzlich von ihren Erfahrungen mit sexueller Gewalt. Dabei spricht sie den Täter direkt an und gewährt tiefe Einblicke in das eigene Trauma und die schwerwiegenden psychischen Folgen eines solchen Übergriffes. „You weren’t the first one, you won’t be the last”, singt sie resigniert und wütend zugleich. „The Worst Part” bricht das Schweigen mit einer von unendlichen und allgegenwärtigen Geschichten, die noch viel zu selten zum Thema gemacht werden.

Am 6. August möchte sich die Hamburgerin positionieren: „I’m done playing nice”: Mit dieser Kampfansage rollt Josie Paulus auf ihrer kommenden EP „Loud & Bold” die verstaubte und männlich dominierte Rocklandschaft von hinten auf und spielt nach ihren eigenen Regeln: Explosive Gitarren, brummender Bass und jede Menge Rock’n Roll unterstreichen ihre selbstzelebrierenden Texte, die sie laut und vor allem selbstbewusst an ihr Publikum bringen wird.

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ZUSTRA – Walking On The Moon

Foto: Till Rimmele

ZUSTRA’s Musik liebe ich abgöttisch. Ich glaube, sie mag es gerade nicht, wie ich über sie schreibe, was mir auch völlig egal ist! Sie ist für mich eine außergewöhnliche und äußerst talentierte Musikerin. Ihr musikalischer und persönlicher Intellekt ist zutiefst beeindruckend, ihr Geist kann nicht eingedämmt werden. Zudem ist ihre Musik sehr kraftvoll und obendrauf berauschend. Wieder einmal schaffte sie es mich mit ihrem Stoff zuzudröhnen. Doch diesmal durfte ich transzendent auf dem Mond (mit)wandeln:

Mit „Walking On The Moon“ beschäftigt sich wiederum mit einer anderen Art der Kontrolle. Sie musste sich quasi „selbstbeherrschen“… Denn in ihrer kosmisch-schönen neuen Single „Walking On The Moon“ reist sie zum Mond – und schaut sich von dort all die Absurditäten und Sinnlichkeiten an, die uns als Menschen ausmachen.

„Auf Instagram gibt es ein paar nihilistische Meme-Seiten, die ich witzig finde. Diese Herangehensweise wollte ich beim Schreiben und Produzieren einfließen lassen: Unsere Geworfenheit in die Welt – und dass das halt auch ein bisschen absurd ist, wir, so gesamtgeschichtlich gesehen“.

Perfekt ergänzt wird „Walking On The Moon“ vom Musikvideo: Darin streift ZUSTRA als eine Art Bowie’eskes Spektralwesen mit Unterwasser-Frisur und Marmor-Kleid durch das Berliner Naturkundemuseum und erforscht unser Dasein.

Wissenswertes:

Dass die Singer-Songwriterin mit ihrem epischen Art-Pop eine ganze Welt zu erschaffen vermag, hat sie mit ihren vergangenen Singles bereits bewiesen.

  • Anfang des Jahres 2022 wird ihr Debüt erscheinen
  • „The Twinkling Of An Eye“ lief auf BBC Radio 6
  • „Back to Dark“ feierte Premiere auf Musikexpress
  • das Stadtmagazin tip wählte ZUSTRA zu den wichtigsten Newcomern Berlins 2021
  • Der Hamburger Musikblog Poule d’Or beschrieb ihre Musik als „dark dream pop that develops into a full blown James Bond theme“

***Einmal ZUSTRA live hören und sehen. Das wäre es… Augen schließen, fliegen. – so wunderbar!

Wertvolle Links:

Und jetzt folgt endlich das Video zum Song und umgekehrt. Viel Freude bei so viel goldener Epischkeit.